Heimtiere / Futterpflanzen im Frühjahr

  • Judith Hillscher
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Endlich ist es wieder soweit. Der Löwenzahn steht in voller Blüte, Gras und Kräuter sprießen – Zeit unsere kleinen Fellknäuel endlich wieder mit frischem Grün zu verwöhnen.

Einige Dinge sollte man jedoch beachten, denn eine zu schnelle Futterumstellung kann zu Problemen führen. Hier sind einige Tipps für den richtigen Start in den Frühling:

1: Die Umstellung auf frisches Gras und Kräuter sollte langsam erfolgen, damit sich der empfindliche Magendarmtrakt an die saftreiche Kost gewöhnen kann. Kleine Mengen über den Tag verteilt und über mehrere Tage. Dazu immer Heu ad libitum anbieten. Ganz wichtig: Kräuter immer nur im guten Gemisch und nie allein anbieten! Das gilt auch für Löwenzahn! Dabei sollte Gras immer ca. 70% und Kräuter maximal 30% im Gemisch ausmachen. Meerschweinchen immer mehr Gräser anbieten, Kaninchen sind Folivore (Blattfresser) und vertragen auch größere Mengen blattreicher Kost, sowie Knospen.

2: Täglich die Kotkonsistenz kontrollieren. Bei weichem Kot wieder einen Schritt zurück und mehr Heu anbieten. Bei Durchfall gegebenenfalls dem Tierarzt vorstellen.

3: Was kann man füttern? Die Auswahl ist riesig. Geeignet sind z.B. Löwenzahn (inkl. Blüten- und Samenanlagen), Spitz- und Breitwegerich, Hirtentäschel, Gänseblümchen, Schafgarbe (im späten Frühjahr inkl. Blüten), Vogelmiere, Klee (nur in Maßen ( ! ), kann in größeren Mengen zu Blähungen führen), diverse Gräser wie Weidelgras oder Wiesenschwengel, Alfalfa, Beifuß, Brennesseln, Taubnesseln, Echinacea, Ehrenpreis, Giersch, Beifuß, Huflattich, Johanniskraut, Mariendistel, Kamille, Minze aller Art, Salbei, Lichtnelke, Rainkohl, Rainfarn, Labkraut, Storchschnabel, Nelkenwutz, Wicke, Schöllkraut, Frauenmantel, Gundermann, Walderdbeere, Wilde Möhre, Wiesenkerbel, Knoblauchsrauke, Wiesenbärenklau (beim Pflücken unbedingt Handschuhe tragen!), Disteln, Scharbockskraut, Pimpinelle, wilder Oregano, Sauerampfer (teilweise sehr hohe Gehalte an giftiger Oxalsäure!), Zweige und Blätter aller heimischen Laubbäume (wenig Eiche), Brombeere, Himbeere, u.v.m.

4: Was sollte ich nicht füttern? Kein Grünfutter von Feldrändern (oft gedüngte Flächen!) , entlang dicht befahrener Straßen (Gefahr der Vergiftung mit Schwermetallen) und von Hundewiesen (Verunreinigung durch Kot und Urin, oft starker Wurmeibefall) pflücken. Giftig sind z.B. alle Frühjahrsblüher (Schneeglöckchen, Osterglocke, Lilie, Narzisse, Maiglöckchen), Efeu, Farne, Hahnenfuß, Mistel, Zypressenwolfsmilch, Schierling, Jakobskreuzkraut, Ginster, Geranie, Eibe, Aronstab, Tollkirsche, u.a. Prinzipiell gilt: nur das pflücken was man auch kennt!

5: Nasses Futter (z.B. nach dem Regen) nicht in zu großen Mengen bzw. erst nach Gewöhnung verfüttern, ggf. vorher mit einem Tuch oder in der Salatschleuder trocknen.

Bei Fragen rund um die richtige Ernährung von Kaninchen, Meerschweinchen und anderen Kleinsäugern stehen wir natürlich gern zur Verfügung! Ein Album mit Fotos einzelner Kräuter gibt es auch auf unserer Facebookseite: https://www.facebook.com/media/set/?set=a.329097080547680.1073741833.217623401695049&type=1
 

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