Hunde / Reisen mit Hund

  • Judith Hillscher
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Sicherlich werden auch in diesem Sommer wieder viele Hunde mit in den wohlverdienten Urlaub fahren (oder sogar fliegen) dürfen.
Grundsätzlich muss jedes Tier das Deutschland verlässt einen gültigen EU-Heimtierausweis besitzen, in dem neben allgemeinen Angaben zum Tier und Halter auch die ISO-Transpondernummer (Mikrochip) und eine gültige Tollwutimpfung eingetragen sein müssen.
Je nach Reiseziel gilt es einiges zu beachten. In bestimmten Ländern lauern Gefahren wie Krankheiten und Parasiten, die beispielsweise über Stechinsekten übertragen werden können.

Eine wichtige und nicht zu unterschätzende Erkrankung ist die Leishmaniose. Die Erreger, die Leishmanien, gehören zu den Protozoen und werden über Stiche von Sandmücken übertragen. Die winzig kleinen Mücken kommen v.a. im Mittelmeerraum vor. Die beliebten Reiseziele Italien, Bulgarien, Spanien, und Kroatien sind daher betroffen. Aber auch in Österreich (Südtirol) und Frankreich können Sandmücken vorkommen. Ein effektiver Schutz vor Stechinsekten ist daher für diese Reiseziele unumgänglich! Grundsätzlich kann man den Hund auch gegen Leishmaniose impfen lassen. Die Impfung schützt allerdings nicht zu 100%. Wichtig ist, dass der Hund mindestens 6 Monate alt ist und den Erreger nicht bereits in sich trägt. Möglich ist das bei Tieren, die bereits im Endemiegebiet waren oder importiert wurden. Der Leishmaniose-Antikörper-Titer sollte hier vor der Impfung überprüft werden. Ist der Test negativ kann geimpft werden. Die Grundimmunisierung setzt sich aus insgesamt 3 Impfungen im Abstand von jeweils 3 Wochen zusammen, anschließend wird 1x jährlich geimpft. Bitte beachten Sie, dass wenn Sie eine Impfung für Ihr Tier in Erwägung ziehen, unbedingt mindestens 3 Monate vor der geplanten Abreise mit der ersten Impfung beginnen, da erst 4 Wochen nach abgeschlossener Grundimmunisierung ein vollständiger Schutz besteht!

Eine weitere wichtige und ernst zu nehmende Erkrankung ist die Herzwurminfektion. Auch hier sind hauptsächlich Sandmücken die Überträger der Herzwurmlarven. Wichtig ist also auch hier ein Mückenschutz in Form von Spot-On Präparaten. Zusätzlich sollte ein Medikament verabreicht werden, dass auch den Entwicklungszyklus im Tier unterbindet. Herzwurmlarven verteilen sich über das Blut im Körper des Tieres und wandern innerhalb von etwa einem Monat in das Herz. Damit das nicht passiert muss der Hund vor Abreise und auch mindestens einen Monat nach Rückkehr behandelt werden!

Für bestimmte Länder gelten außerdem gesonderte Einreisebestimmungen. Derzeit muss bei Einreise nach Finnland, Norwegen, Großbritannien und Irland eine gesonderte Behandlung gegen Würmer im EU-Heimtierausweis eingetragen sein. Außerdem gelten Fristen für bestimmte Impfungen und Blutuntersuchungen vor Einreise. Bitte informieren Sie sich daher frühzeitig vor Abreise!

Für Fragen rund um das Thema „Reisen mit Tier“ stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Wir beraten Sie bezüglich Krankheiten und Risikoreisezielen. Außerdem erhalten Sie für Ihr gewünschtes Urlaubsziel ein individuelles Handout bei uns in der Praxis mit wichtigen Tipps und Informationen rund um das Reiseland!

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